Donnerstag, 28. August 2008

Die mit dem roten Halsband.

Hey Cowboy!
Nachdem in den letzten Tagen wieder ein paar spannendere Sachen vom normalen Putz- und Umräumalltag passier sind, habe ich mich für einen kurzen Bericht entschieden.

Nachdem wir Montag dem Putzalltag weiter Tribut gezollt habe und uns über Toiletten, Schlafzimmer und so weiter herrmachen durften, hatten wir am Dienstag mal wieder frei.
Das haben wir genutzt um bei strömendem Regen ein wenig Mountainbike fahren zu gehen.
So sind wir also morgens um 9 Uhr mit los, Räder gibts im Camp, und haben nach anderthalb Stunden suche, Marc wusste nicht mehr wo wir hinmüssen, den Parkplatz gefunden. Von da aus sind wir dann größtenteils den Hügel hochgelaufen, weil es so steil und glitschig war, es hatte die ganze Nacht geregnet, und Heute morgen auch schon kräftig. Oben angekommen haben wir uns dann ein wenig umgeschaut, sind ein zwei Wege runter gefahren um dann nach 400m festzustellen, dass der Weg irgendwann nicht mehr weiter geht, in einem Wald kann das ja mal passieren. Der Weg runter war dann allerdings echt spannend. Den Hügel den Marc ausgesucht hatte, hat extra preparierte Mountainbike-Trails. So ging es also teilweise äußerst zügig den Hügel runter, über Stock und Stein und schön in dicke Matschpfützen. Sehr spaßige Angelegenheit. Ein paar matschige Fotos gibg es bei Gelegenheit, Marc hat fotografiert.

In Sachen Autokauf sind wir auch schon ein wenig weiter. Eigentlich wollten wir am Donnerstag nach Lower Hutt und uns ein Auto auf einer Auktion ersteigern. Dann kam aber alles anders. Gestern wollten wir dann also nach Paraparaumu, ein bischen rumschauen, zur Post, zur Biblothek und so. Auf dem Hinweg konnte uns Andy dann mitnehmen, weil er sowieso nach Pram musste und auf dem Weg dahin hat er uns von einer Straße erzählt an der ganz viele Autohändler sitzen. Er hat uns dann da abgesetzt und wir sind direkt mal in den ersten Laden gestiefelt und haben uns umgesehen. Wir standen noch nicht ganz zwischen den Autos kommt der dicke Verkäufer an und fragt ob wir n billiges Auto kaufen wollen und er hätte hier was im Angebot. Genau unsere Preislage, nicht besonders hübsch, aber voll fahrtauglich, hat noch Warrant of Fitness (sowas wie TÜV, allerdings muss man das alle 6 Monate machen) und ist noch Registred ("Steuern" wurden dafür bezahlt). Wir also einfach nen Pass abgegeben und ohne Führerschein zeigen oder so, mal ne Runde um Block gedreht. War auch alles super, funktioniert alles und so weiter. Zurück auf dem Hof meinten wir dann wir melden uns und er soll das mal nicht verkaufen.
Wir sind dann weiter die Straße hoch und haben noch zwei, drei andere Autos angeschaut, aber die waren entweder älter als ich, so klein das man kaum drin sitzen konnte. So sind wir also zurück zu dem ersten Händler und haben angefangen zu Verhandeln... und dann war es soweit... Wir haben unser Neuseelandauto gekauft: Einen '91 Fort Telestar TX5 für $800. 190.000km auf der Uhr, 1.9998cc Automatik, elektrische Fensterheber, Schiebedach und anderen Schnickschnack, der 91 wahrscheinlich so cool war, das die Karre n Vermögen gekostet hat. Wir haben dann gestern Nachmittag noch auf Willi umschreiben lassen und ne Versicherung dafür abgeschlossen.

Auf dem Parkplatz der Versicherung dann der erste Schock: die Zentralverriegelung geht nicht. (Zentralverriegelung!!) Da konnten wir das Auto nicht abschließen, na toll. Ein Blick ins Handbuch hat uns dann aber weitergebracht, man kann das auch "Manuell" zu machen. Glück gehabt. Jetzt brauchen wir nur noch einen roten(!) Duftbaum für den Rückspiegel und ne Stereoanlage, die jetztige ist kaputt, dann kanns auch mal derbe losgehen mit dem Roadtrip. (Das Foto ist übel, aber ich mach morgen ein besseres.)

Heute sind wir dann doch zur Arbeit gegangen und haben eigentlich den ganzen Tag beim Umzug geholfen, Möbel durch die Gegend getragen, Sofas durchs Wohnzimmer geschoben oder Garagen eingerichtet. Wie schon mal erzählt, kommt in 2 Wochen eine neue Familie und die brauchen viel Platz und darum ziehen jetzt einige Leute um, damit das größte Haus auf dem Gelände frei wird. Dabei haben wir halt n bischen geholfen. So ein Umzug geht auch viel schneller wenn da noch 3 Freiwillige und ein Koch, der nichts zu tun hat, mit anpacken. Nachmittags haben wir dann noch schnell einen Parkour durch die Wetlands, so ein Pseudomoor, bischen Wald, bischen Matsch, bischen große Pfützen, ausgetestet. Morgen ist Leadersweekend, da kommen die ganzen Leute die hier mitarbeiten und Kinder bespaßen wollen her, um ein wenig sich kennen zu lernen und so. Die machen dann morgen Abend diesen Pfad, blind, es ist stockfinster und die ganzen Opossums und was da nich so drin kriecht, sagt mal Guten Tag. Willi und ich sollen dann dabei aufpassen, das nix passiert. Da werd ich mir genüßlich nen Klappstuhl neben die größte Pfütze stellen und mich totlachen wenn jemand reinfällt. Kann ja nix passieren, Willi und ich sind ja da und ein bisschen Wasser und Matsch hat noch keinem geschadet. Nach Feierabend sind wir dann noch n bischen mit dem Auto durch die Gegend gefahren, ein Liter Super kostet ungefähr keine 90 Cent, waren einkaufen, bei Mecces und in der Bücherrei.
Abendprogramm bestand dann aus ner DVD bei Willi in der Bude, ist ganz angenehm, jetzt kann man mal einfach so zur Videothek fahren und muss sich nicht die ganzen Soaps und anderen Quatsch im neuseeländischen TV reinziehen.

Da wir wie gesagt morgen länger Arbeiten müssen, gehts auch erst um 12 Uhr lost mit arbteiten. Sehr angenehme Sachen, länger schlafen, bischen am Strand joggen und dann mit Mittagessen die Arbeit starten. Das ist nur vernünftig.

Liebste Grüße,
Tobias

Bemerkung des Tages: Automatik ist was für Anfänger.

Samstag, 23. August 2008

Sweet as Wellington.

Hallöchen,
gut genährt, frisch geduscht und ziemlich müde sitze ich auf meiner Couch und nutze die letzten Minuten meines Samstagabends dafür meine Erlebnise der Weltöffentlichkeit zugänglich zu machen.

Wie schon angekündigt sind wir am Dienstagmorgen zusammen mit Marc, Sophie, einer der Küchenchefs und seine Freundin, sowie Iita nach Wellington gefahren. In Wellington haben wir dann erstmal ziemlich planlos das "Einwanderungsamt" gesucht, da Marc und Sophie aus England nach Neuseeland gekommen sind und jetzt noch irgendwas erledigen mussten. Nachdem wir dann zwei Stunden, einen ziemlich miesen Döner und gefühltne 10km später das Ding gefunden hatten, sind Marc und Sophie rein und wir ein wenig weiter gelatscht. Als wir dann wieder zurück in dem Gebäude waren und uns zum Warten auf zwei sehr bequeme Sofas niedergelassen und eingenickt sind, kam nach 20 Minuten schlafen, die Securitydame an und wollte wissen worauf wir warten. Als wir ihr das erklärt hatten, hat sie uns darauf hingewiesen das die Leute auf die wir warten nicht hier sind, weil die hier was ganz anderes machen. Irgendwas mit Anwälten, oder so. Nachdem wir dann mit MArc telefoniert hatten, stellte sich herraus das die schon woanders hingegangen sind. Naja, das Nickerchen war gut.
Nachdem wir die beiden dann wiedergetroffen hatten, sind wir mit dem Cablecar gefahren, und haben auf so einer Aussichtsplatform über Wellington ein paar coole Fotos gemacht und sind dann zufuss wieder runter gelaufen.
Zur Stärkung haben wir uns im Hafen dann ein Bier genehmigt und sind anschließend mit dem Auto ein Stückchen weiter auf den Mt. Victoria gefahren und haben, weil das noch höher war als das vom Cablecar, ein paar weitere Fotos gemacht. Anschließend sind wir zurück zum Auto und Marc hat uns in der Stadt abgesetzt, wo wir uns dann mit Lauren und einer Freundin von ihr zum Dinner getroffen haben. Nachdem Dinner sind wir dann weiter und haben Fabian und Max abgejolt und sind in einer Bar ein paar Bier trinken gegangen. Leider mussten Max und Fabian am Mitwoch arbeiten und so sind wir schon gegen halb 11 den Bus genommen um zu Max zu fahren. Dort hab ich dann übernachtet.

Den Mittwochmorgen hab ich dann allein in Wellington verbracht, Max musste früh arbeiten und Willi war noch bei Lauren. Macht aber nix, bin dann einfach allein losspaziert. Zum Lunch hab ich dan Willi und Lauren getroffen und nach einem sehr leckeren Snitzel :D, sind wir ins Te Papa, das Nationalmuseum in Wellington. Gegen 16 Uhr haben wir dann den Zug nachhause genommen um den Rest des Abends vor dem TV oder im Bett zu verbringen.
Am Donnerstag hab ich dann wieder meinen Grünen Daumen ausgepackt. Denn die Bäumchen die wir letzte Woche gepflant haben, mussten nun mit Mulch bestreut und teilweise neu gepflanzt werden, weil die Hasen sie abgefressen haben. Nach dem sehr guten BBQ zum Mittag, haben wir dann den kajakteich aufgeräumt, drum herum geharkt und Bäume aus dem Teich gefischt. Das ist allerdings noch nicht ganz fertig.
Gestern war dann mal wieder ein ganz spannender Tag. Nach ein wenig Putzen am Vormittag, haben wir vor dem Lunch noch eine Einführung in GoKarts bekommen und durften dann noch ne halbe Stunde selber über die Wiese brettern. Sehr spaßige Angelegenheit. Nachdem Lunch haben wir dann beim Bogenschießen weitergeübt wie man eine Gruppe leitet und soweiter. Außerdem haben wir beim Umzug geholfen, da eine neue Mitarbeiterin einzieht und dafür ein paar Leute umziehen müssen, damit jeder seine eigene Bude hat. Ist kompliziert und eher unspannend. Fakt war nur, dass wir ein kleines Privatfitnesstudio inklusive mehrerer Tonnen an Gewichten übers halbe Gelände geschleppt haben. War aber nicht so schlimm, schließlich haben wir das Studio in den letzten Wochen ein paar mal genutzt.

Heute war dann wieder ein sehr guter Tag. Nachdem wir morgens in der Küche beim Geschirrspülen und den Vorbereitungen fürs Dinner geholfen hatten und anschließend eine kurze Fensterputzsession eingeschoben haben, darin bin ich mittlerweile Profi, haben wir bis zum Lunch mit den Luftgewehren gespielt und geübt wie man eine Gruppe anleitet. Das müssen wir jetzt mal so langsam lernen, da immer mehr Gäste kommen und Aktivitäten angeleitet werden müssen. Nach unserem Lunch um 12 Uhr, haben wir dann wieder Mittag serviert und Geschirrgespült.
Den Nachmittag haben wir dann mit Bernie und Iita am Flying Fox, man kann es auch Seilbahn nennen, verbracht und Kinder fertig gemacht um sie runter zu schubsen und dann unten wieder vom Drahtseil zu fischen. War aber so eigentlich ganz cool, und wir haben schon den Ausblick bekommen das wir das in den nächsten Monaten wohl noch öfter machen werden. DAS ist sehr gut und macht deutlich mehr Spaß als Putzen.
Nachdem wir dann wieder das Dinner serviert und Geschirrgespült haben, sind Willi und ich rüber in das Fitnesstudio, nichts großes nur ne Garage mitn paar Geräten drin, gegangen und ich bin ein wenig aufs Laufband und Willi war pumpen.

Alles in allem ist die Arbeit hier schon ganz interessant und abwechslungsreich, abgesehen davon das Putzen immer das selbe ist, und es klingt wahrscheinlich nicht so spannend wie es ist. Geschirrspülen ist zum Beispiel eine sehr spaßige Angelegenheit, da es überhaupt nicht anstrengend ist und Leute wie Bryce einfach so Menschen sind die bei sowas unglaublich lustig sein können und man teilweise kaum Luft bekommt vor Lachen. Klingt kitschig, ist aber so. So ein bischen Zeltlager-Küchendienst-Romantik.

Jetzt sitze ich frisch geduscht und einen Apfel essend auf meiner Couch, schaue die letzten Stunden Olympia und gehe jetzt gleich mal ins Bett, Hochsprung der Frauen ist einfach nicht sooo spannend, auch wenn die gar nicht mal so schlecht aussehen.

Soweit so gut, ich bedanke mich für die eMails die ich gekriegt habe, freue mich auf weitere, sage Gute Nacht un gehe jetzt ins Bett.

Liebe Grüße von der anderen Seite, ausnahmsweise mal Neuseeland und nicht Lemwerder.
Hochachtungsvoll, Tobias

Montag, 18. August 2008

Sportscamp, Wellington ne saubere Bude

Howdy Cowboys,
es ist mal wieder Dienstagabend, ich habe morgen und Mittwoch frei, wir fahren nach Wellington und Donnerstag ist wieder Maloche angesagt. Gute Zeit für ein neuen Eintrag.

Die Woche seit dem letzten Blogeintrag war absolut unspektakulär. Willi und ich avancieren immer weiter zu Cleaing Professionals, denn Putzen ist irgendwie hier unsere Haupttätigkeit. Todeslangweilig, aber wir haben in irgendeiner Kiste alte Boxen gefunden und jetzt schallt beim Putzen in derber Lautstärke House aus der Toilette.
Donnerstag hatten wir dann wie schon gesagt frei und haben auch den Tag genutzt um nach Ausschlafen und Lunch nach Pram (Kurzform für Paraparaumu) zu fahren. Dort sind wir dann ein wenig durch die Mall geschlendert, haben was gegessen und sind wie prohpezeit zum Frisöör gegangen. Erst dachte ich es wird ne Katastrophe, weil ich kein Wort von dem verstanden habe was die Frisööse mir ins Ohr gebrabbelt hat und sie auch nicht so aussah als wenn sie verstehen würde was ich von ihr wollte. Sie hat dann mal munter drauflos geschnibbelt und es ist ganz vernünftig geworden. Auf Fotos verzichte ich an dieser Stelle mal. Nach dem geilen Haarschnitt sind wa weiter durch die Mall gewandelt, klingt als wäre sie riesig, ist sie aber nicht. Wir sind nur an jedem Laden 2 oder 3 Mal vorbei gelaufen. Zum Dinner gabs dann K.F.C. Ich hab einfach mal irgendwas bestellt indem ich mit dem Finger drauf gezeigt habe, da ich ja eh nicht wusste wie es schmeckt. Bestellt hatte ich dann irgendwelche Hänchenschenkel die fritiert und dann nochmal fritiert wurden, und danach so merkwürdig aussahen, das ich mir nicht sicher war ob man das noch essen kann. Sie waren dann aber ganz okay.

So, jetzt zum Wochenende. Nachdem wir Freitag erst um 12 Uhr anfangen mussten, und noch schnell irgendwelche Last-Minute-Putzaktionen an den Start gebracht haben, hatten wir von 14 - 17 Uhr wieder frei und haben halt so vor uns hingechillt.
Gegen 17 Uhr kamen dann die ersten Gäste zum Sportscamp. Sportscamp veranstalten die hier einmal im Jahr, da kommen dann für ein Wochenende Teams aus den umliegenden Kirchen und machen Sport gegeneinander, kriegen dafür dann Punkte und am Ende freut sich einer, weil sie am meisten Punkte gesammelt und gewonnen haben.
Den Freitag Abend haben Willi und ich dann zusammen beim Volleyballtunier mit Punktezählen, Schiedsrichtern und soweiter verbracht. Ich lag irgendwann gegen halb 1 im Bett und war doch ganz schön müde.
Samstag morgen musste ich aus mir nicht ganz ersichtlichen Gründen erst gegen 9 Uhr anfangen um dann festzustellen, das aber auch nur um dann festzustellen, das ich bins 11.30 Uhr nichts zu tun hatte um dann Tischtennis zu Leiten. Nach dem Tischtennis ging es dann direkt in die Küche zum Lunchservieren und anschließend Geschirrspülen. Klingt schlimmer als es ist, eigentlich ist es sogar ganz spaßig, da man bei Servieren kurz mal mit allen Teilnehmern schnacken kann und auch das Spülen danach übernimmt großteils die vollautomatische Spülmaschiene.
Den Rest des Abends hab ich dann wieder mit Tischtennis verbracht um dann danach noch beim Cricketfinale an den Regeln zu verzweifeln.

Sonntagfrüh musste ich dann leider schon um 7.30 Uhr in der Küche anfangen und beim Frühstück machen helfen, abwaschen und servieren. Gegen 10 Uhr ging es dann raus aufs todesmatschige Rugbyfeld zum TopTeam, quasi mehrere Minigames für die Manschaften. Ich hatte mit Frisbeescheiben auf ein Tor werfen und dafür Punkte kassieren, allerdings auch da wieder ne lässige Aufgabe. Nach der Siegerehrung gegen 14.00 Uhr, haben wir kurz aufräumen und abschließen geholfen und hatten gegen 15 Uhr dann auch frei. Müde wie ich war hab ich dann erstmal 2 Stunden auf der Couch gepennt um dann noch ne Runde mit Willi zu schnacken und ins Bett zu gehen. Das Wochenende war doch schon recht anstrengend.

Diesen wunderschönen Montag, ca 19°C, strahlender Sonnenschein und blauer Himmel, haben wir dann leider wieder mit Putzen verbringen müssen, allerdings nur bis zum Mittag. Nach dem Mittag hatten wir dann frei, weil wir am Wochenende mehr Stunden als nötig gemacht haben und weil es einfach keine Arbeit gibt.
Morgen und Mittwoch haben Willi und ich frei und darum gehts morgen wieder nach Wellington. Wir wollen uns morgen mal nach nem Auto umschauen um einfach ein wenig mobiler zu werden. Abends gehen wir dann mit Max und Fabian, die anderen Deutschen, auf ein Bierchen weg und können dann da pennen. Mittwoch müssen wir mal schauen was so ansteht.
Ich werd mal noch ein paar nette Fotos von Wellington machen und die wahrscheinlich am Mittwochabend mit eventuell einem kleinen Bericht hochladen.

Würd mich über ein Paar eMails aus der Heimat freuen: sunshinedeluxe[at]gmx.net.
Wer mir schreibt kriegt auch ne Antwort, versprochen ;)
Wer möchte kann auch mit mir skypen: tobiausbremen.

Schönste Grüße aus Neuseeland & Take care
Tobey

Befürchtung des Tages: Es gibt kein H&M in Neuseeland.

Dienstag, 12. August 2008

What a nice Week.

Haloha Deutschland,
nachdem wir die letzte Woche wiedermal mit mehr oder minder aufregenden Putzaktionen beschäftigt oder Dinge durch die Gegend getragen haben um alles für das Sportscamp vorzubereite. Whatever, muss halt gemacht werden. Und wie heute jemand zu mir meinte: "Things you don't want to do, and you do them anyhow, it's building character". Na Danke.
Samstag und Sonntag hatten wir dann wieder Frei und nachdem Willi am Freitagabend nach Wellington gefahren ist um sich mit, mittlerweile seine Freundin, Lauren zu treffen hab ich den Abend mit Literweise schwarzem Tee, schlechtem Gitarrenspiel und noch schlechterem TV-Programm rumgekriegt. Samstag war dann erstmal Schlafdefizit ausgleichen angesagt und als ich dann gegen 13 Uhr gut befrühstückt und angezogen auf meiner Couch saß kam Willi grad aus Wellington wieder und Paul hat uns dann mitgenommen zum Fußballspiel von der Manschaft, wo wir mittrainiert hatten. Willi hat dann auch mitgespielt, ich hab allerdings ausgesetzt da ich irgendwie ne ordentliche Erkältung habe und allgemein nicht so Bock auf Fußball spielen hatte. Das Wetter hat auch einigermaßen mitgespielt und so war Fußballgucken ganz spaßig, auch wenn Waikanaie 0 zu 3 verloren hat.
Später am gleichen Abend sind wir dann mit Lauren in ihre Wohnung nach Wellington gefahren und haben in der echt arschkalten Wohnung verbracht. Die Häuser sind hier nicht wie in Deutschland, so mit Isolierung und so. Neihein. Das ist mehr so eine Kombination aus Styropor und Reispapier. Glaub ich zumindest. Aufjedenfall waren gefühlte 3 Grad in der Bude und es gab nur einen Heater. Quasi ne transportable Heizung, hier schraubt man sowas nicht einfach in jedem Raum an die Wand. Neihein. Hier schraubt man Rollen drunter und schiebt es hin und her. Wie auch immer, da wir uns nicht so richtig einigen konnten was wir nun genau machen wollten: Kino, Bar, Club oder auf ne "Gay-Party" mit Fabian, haben sich Lauren und Willi dann gegen halb 12 ins Bett verabschiedet, weil sie "müde" wahren. Weißte Bescheid.
Ich hab dann noch ungefähr 100 mal versucht Max und Fabian anzurufen, weil ich noch n bischen ausgehen wollte, aber die hatten ihr Handy natürlich nicht an. Großatig. So hab ich dann auf meinem freien Samstagabend, der einzige in den nächsten 5 Wochen, alleine in einer arschkalten Bude mein Beck's ausgetrunken (das war der beste Teil des Tages) und bin um 12 ins Bett gegangen und habe mich in den Schlaf geweint.

Sonntag sind wir dann gegen 12 wieder zurück ins Camp, weil um 15 Uhr Mid-Winter-Christmas angesagt war. Da feiern die hier einfach mitten im August Weihnachten in Form von viel Essen und ner Art Juleclub. Jeder hat was zu essen gekocht und ein Geschenk mitgebracht und so wurde es ein ganz vergnüglicher Abend. Naja, wer auf der falschen Straßenseite fährt, feiert auch Weichnachten im August.

Montag hatten Willi und ich dann unsere erste Gruppe zu bespaßen. Die kamen für 2 Stunden und eine Stunde davon haben wir mit ihnen an der Kletterwand verbracht und die zweite draußen mit Teamaktivitäten, zusammen über ne Mauerklettern und sowas.
War ganz spaßig, auch wenn man uns das nicht so richtig zugetraut hat. Im Prinzip hätten Willi und ich das auch alleine machen können. Whatever. Nachdem wir dann zum Lunch waren haben wir den Rest des Tages damit verbrahct erst den Schießstand fürs Sportscamp aufzubauen um dann den erstmal ein wenig Einzuschießen.
Heute, Dienstag logischerweise, war dafür dann aber so ein richtiger Scheißtag.
Direkt nachdem Frühstück haben wir damit angefangen, irgendwelche Waschräume zu putzen, inklusive Decke, Wände und soweiter. 5 Stunden lang. Zum Kotzen. Anyway, irgendwann ging auch das mal zuende und ich hab mir den Rest des Tages auf der Couch Olympia gegönnt.

Donnerstag haben wir dann mal wieder frei und wollten mal das nahegelegene Paraparaumu auf der Suche nach nem Buch, Schuhen und nem gescheiten Haarschnitt abchecken. Ich hoffe das endet nicht in einer Katastrophe.














Liebe Grüße aus dem arschkalten und verregnete Waikanae,
Tobi

Erkenntnis des Tages: Man braucht 13 Tage um alleine eine Rolle Klopapier zu verbrauchen.

Donnerstag, 7. August 2008

Becoming ordinary

Guten Abend,
ein paar neue Tage, ein paar neue Erlebnisse über die es zu gibt.
Also aus dem Partywochenende in Wellington wurde leider nichts. Wir wollten eigentlich den Bus um 18.35 Uhr nehmen, und waren auch pünktlich gegen halb da, aber da kam einfach kein Bus. Da wäre zwar noch ein Bus ne Stunde später gefahren, aber dann hätten wir keinen Zug mehr bekommen. So mussten wir also durch den Regen zurück ins Camp laufen. Um nicht alleine Rugby zu schauen und um mal die Regeln erklärt zu bekommen sind wir dann gegen 8.30 rüber zu Bryce und haben zusammen mit ihm und seinem Schwiegervater, der wohnt eigentlich in Australien und ist zu Besuch hier, Rugby geschaut und uns in die Regeln und Taktiken einweisen lassen. Ruby ist zwar ein ziemlich harter Sport, aber es steckt doch ein gutes Stück Taktik dahinter. Sonntag sind wir dann aus Trotz nach Wellington gefahren und waren ein wenig Bummeln. Außerdem mussten wollten wir ne Arbeitsjeans kaufen, damit man die eigenen Jeans nicht kaputt oder dreckig macht. So sind wir also bestimmt ne Stunde durch Wellington gelatscht bis wir "The Warehouse" gefunden haben, das ist wie Kick, allerdings gibts da auch Elektroartikel, Bücher usw. allerdings alles recht günstig, die Jeans kostete umgerechnet dann ungefähr 10 Euro. Zudem sind wir auch bei Fußballschuhen fündig geworden, 12,50 €, da wir heute (Donnerstag) zu einem Probetraining eingeladen sind / waren, und zwar beim besten Team in Waikanae, was Paul ungefähr 20 mal erklärt hat. Gegenende unserer mehr oder weniger erfolgreichen Shoppingtour sind wir dann in einem kleinen Cafe gelandet und haben neuseeländisches Weizenbier aus Latte Macciato Gläsern getrunken. Schmeckte aber trotzdem. In dem Cafe haben wir uns dann mit Lauren, das Mädel aus dem Bus, getroffen, sind ein wenig durch Wellington spaziert, währenddessen hat sie uns dann ein wenig die Clubs gezeigt in die man hier so geht. Natürlich nur von außen, war ja schließlich Sonntagnachmittag. Anschließend waren wir dann noch bei einem sehr leckeren Italiener zum Dinner. Essengehen ist hier deutlich günstiger als in Deutschland, wir haben für 3 Personen zum Beispiel nur 40$ bezahlt. Da Lauren an dem Sonntag grad nach Waikanae gezogen ist, warn glücklicherweise ihr Vater noch in der Stadt und konnte uns mit nach Waikanae nehmen. Glück gehabt, den sonst hätten wir vom Zug mit dem Taxi fahren müssen.

Gestern waren wir dann nach der Arbeit mit Paul, Lauren und Calip (keine Ahnung wie man das schreibt, whatever, das ist Laurens jüngerer Bruder) in Wellinton zum Fußballgucken. Wellington Phoenix vs. Melbourn Victory. Sehr interessant und auch hier ließen sich wiederum deutliche Parallelen zum Ruby ziehen, das Spiel war deutlich härter als deutscher Fußball und eine Aktion des Torwarts die man durchaus als Schlag auslegen konnte wurde nur mit Gelb bestraft. Und auch allgemein wurde mehr geschubst, geruppt und gefoult. Rugby ist überall, sogar beim Fußball. Anyway, war auf jedenfall n ganz cooler Abend, auch wenn Wellington 7 zu 8 nach Elfmeterschießen verloren hat.

Der Rest der Woche war dann aber eher unspannend. Wenn wir nicht irgendwelche sauschweren Sachen von A nach B geschleppt oder irgendwelche Hallen zum Badminton, Volleyball oder Fußball spielen vorbereitet haben, waren wir mit Fensterputzen beschäftigt. Eine wirklich aufregende und interessante Arbeit. Heute morgen war dann zur Abwechslung mal Gartenarbeit angesagt: Die bauen hier grade ne neue Straße durchs Camp und weil dafür Bäume gefällt wurden und man in NZ für jeden Baum den man fällt zwei neue pflanzen muss, haben wir also den ganzen Donnerstagvormittag damit verbracht ungefähr 300 bäume zu pflanzen. Das ist nach dem fünften Bäumchen auch nicht mehr so spannend, aber mit den Scherzen von Bryce und guten Wetter wars ganz erträglich. Nachdem Mittagessen haben wir uns dann aber wieder den Fenstern gewidmet. Die brauchen viel Aufmerksamkeit.

Das Highlight des heutigen Tages war dann aber wiedrum das Fußballtraining zu dem Willi und ich probeweise eingeladen waren und zwar beim "best team of Waikanae" wie Paul uns ungefähr 20 mal erklärt hat. Das war soweit auch ganz cool wobei das Training echt pussymäßig war. Die sind nichtmal vernünftig gelaufen, sonder haben sich "warm gespielt". Tz. Die Jungs scheinen aber alle ganz in Ordnung zu sein und sind auch nicht so viel besser als wir beiden. Wie auch immer, am Samstag spielen die gegen irgendein Team von irgendwo, die meisten Ortsnamen sind auf Maori und entweder kann man sie sich nicht merken oder sie nicht aussprechen, und mit Glück können wir da mitspielen.
Nachdem Training hatten wir dann eine schnelle Dusche um Camp und sind dann noch auf eine Tasse Tee zu Loren nachhause gefahren und haben unteranderem auch mal die Mutter kennengelernt. Alles in allem war das wieder sehr nett, und wir müssen der Familie mal was gutes tun, da sie uns immoment so viel gutes tut.

Nun ist es auch schon wieder viel zu spät und ich sollte eigentlich schon längst schlafen, andererseits, schlafen kann man wenn man tot ist.

Erkenntnis der Woche: Linksverkehr kann tödlich sein.

Samstag, 2. August 2008

Ehre deine Putzfrau

So nachdem ich die letzten Tage quasi durchgearbeitet habe, kaum noch wusste wie Internet oder ein Bett aussieht und ich abends halbtot und mit blutunterlaufenen Augen ins Bett gefallen bin, essen nur noch aus der Ferne gesehen habe und Waschen sowieso nur was für Mädchen ist, habe ich das Wochenende mal endlich frei und kann mich von den Strapazen der letzten Tage erholen. Na, so schlimm isses doch nicht.
Am Mittwoch, unserem ersten Arbeitstag war aber wirklich Putzen angesagt und so haben Willi, Iita und ich erstmal den ganzen Tag geputzt, da übers Wochenende einige Gruppen hier sein werden und die wollen natürlich ordentliche und saubere Zimmer vorfinden.
S haben wir also den ganzen Mittwoch damit verbracht Staubzusaugen, Toiletten zu Putzen, zu fegen und so weiter. Abends hatten wir dann ungefähr die Fläche eines Fussballfeldes gesaugt und gefegt, gefühlt 200 Toilettenräume geputzt und keine Ahnung wie lange gefegt. Nicht grad spaßig, aber nächstes mal nehm ich mein iPod mit und dann wirds schon erträglich.
Den zweiten Arbeitstag, also Donnerstag, hab ich dann damit zugebracht Zeug für Indoorkricket und Indoorfussballtore durch die Gegend zu schleppen. Wirklich äußerst interessant. Da hier keiner von 8 bis 12 Uhr durcharbeiten kann, gibts um 10 Uhr erstmal ne Tasse Tee und nen Keks für jeden, und danach gehts dann weiter. Nach dem Tee sollten wir in der Küche helfen, haben uns da von Bernie alles zeigen lassen, wie man "The Beast", so nennt man hier liebevoll den Industriegeschirrspüler, bedient, wo alles hingehört und so weiter. Danach durften wir dann das grad gelernte erstmal anwenden. Außerdem haben wir geholfen den Lunch zuzubereiten. Also ein auch eher nicht so spannender Arbeitstag. Nachmittags haben wir dann noch eine kleine Einweisung für die Funkgeräte bekommen, jeder hat hier ein Funkgerät, weil das Gelände schon sehr groß ist und man kann nicht mal eben irgendwo rübergehen um was zu fragen, außerdem sind wir nochmal ein paar Dinge durgegangen was unsere Arbeit angeht und so weiter, bzw. haben einen kleinen Rundgang gemacht was in Notfällen passieren muss, wo man sich trifft und bla. Da es dann nix mehr zu tun gab, hatten Willi und ich schon gegen 16.00 Uhr Feierabend und sind dann noch ne Stunde am Strand laufen gegangen. Wetter war zwar Scheiße, aber wir sind ja nicht aus Zucker.
Zurück in der Bude wartete dann eine Überraschung in Form einer Gitarre auf mich. Nachdem ich Bryce, unser "Mentor", seit ner Woche damit nerve, hat er die Campeigene Gitarre rausgesucht, gestimmt und mir vor die Bude gestellt. Sehr cool. Jetzt hab ich abends auch wieder was zu tun.
Gestern, war dann wiederum ein sehr cooler Arbeitstag, da wir erste Einweisung in die Aktivitäten bekommen haben, die wir dann später mit den Gästen machen sollen. De facto haben wir also den ganzen Tag mit Bogenschießen, Luftgewehren und an der Kletterwand zugebracht. Außerdem hat Bernie uns noch ein wenig über Sicherheitsbestimmungen und so weiter aufgeklärt, paar Tipps für den Umgang mit Gruppen gegeben und soweiter. Nach der Arbeit haben wir, d.h. Iita, Willi und ich, in der Sporthalle noch ein wenig Basketball gespielt und so weiter.
Abends gibt es dann leider nicht so ganz viel zu tun, und so vertreibe ich mir meist die Zeit mit schlechtem TV-Programm, mit lesen oder Computerspielen.

Alles in allem fühle ich mich hier schon sehr wohl, wobei ich immer ein wenig wehmütig werde wenn ich mit jemandem aus der Heimat chatte, oder eine nette eMail
lese. Das soll euch aber nicht davon abhalten mir trotzdem zu schreiben. Ihr kriegt auch garantiert ne Antwort, vielleicht nicht ein paar Stunden später, aber gewiss wenn ich mal wieder ins Internet komme.
Mit meinem Englisch gehts auch aufwärts, ich quatsche einfach munter drauf los und hoffe das mich irgendwer versteht, klappt aber soweit ganz gut und verstehen tu ich das meiste auch ganz gut.

Soweit so gut, gleich gehts erstmal fürs Wochenende ab nach Wellington, Fabian und Max besuchen, Rugby gucken und mal sehen was das Nachtleben in der Haptstadt so hergibt...

Grüße in die Heimat,
Tobi

PS: Hab jetzt mal n paar Fotos hochgeladen.