Hallo ihr Lieben,
nachdem ich nun die letzte Woche nocheinmal ganz normal im Camp gearbeitet habe, geht es also am Sonntag auf große Tour, auch Reisemonat genannt. Aber der Reihe nach...
Nachdem wir am Mittwoch bei Bernie zum Essen eingeladen waren, und kräftig Spareribs gegessen und Milchshakes getrunken haben, ging es danach noch einmal zum Netball spielen. Und diesmal ist es uns auch gelungen gegen das Netballteam aus Waikanae zu gewinnen. Jasmine und ich waren aber auch wirklich gut im Angriff. Das Glas Wein, das ich zum Abendessen hatte, wirkte aber ebenso wahre Wunder.
Am Donnerstag haben Willi und ich dann Sharon und Bryce zum Essen eingeladen, als Dankeschön fürs Offene Ohr, fürs Da sein wenn wir krank waren fürs Rumhängen, Rugby gucken und zum Abendessen einladen. Somit haben wir also am Donnerstagabend sehr lecker im örtlichen Restaurant gegessen und uns wunderbar unterhalten.
Freitag sollte unser letzter Arbeitstag sein und so kam er dann auch. Von Gnade oder Mitleid jedoch keine Spur, d.h. es wurde trotzdem geputzt, geschrubbt und gewischt.
Versüßt haben wir uns den Tag mit einer ständig wiederkehrenden Wasserschlacht zwischen uns Freiwilligen. El Rancho ist ganz herrvoragend dazu geeignet, da überall Feuerwehrschläuche rumhängen die man einfach aufdrehen kann. Noch lustiger wird das ganze, wenn der oder diejenige nicht weiß das sie gleich triefend nass wird. Und noch viel viel lustiger ist es, mit nem 10l Eimer Wasser hinter der ersten Ecke zu stehen wenn besagte Person grade mit trockenen Klamotten aus ihrer Bude kommt. Am Ende des Nachmittags hatte ich kein trockenes El Ranchoshirt mehr und musste 20 Minuten auf den Trockner warten um wieder ne kurze Hose anzuziehen.
Zum Afternoontea gab es dann eine kleine Farewellparty für Willi und mich. Die Küche hatte eine riesige Pavalova, quasi Bisee mit Sahne, vorbereitet und so gab es lecker Kaffee und Kuchen. Anschließend haben dann ein zwei Leute noch gesagt was sie an uns schätzen gelernt haben, Danke gesagt und so weiter. Willi und ich haben dann auch noch kurz Danke an alle gesagt und anschließend haben alle für uns Gebetet. Das war nett. Als kleines Geschenk gab es für uns beide einen Greenstone. Das ist ein kleiner Schmuckstein, den man Menschen aus Liebe kauft und verschenkt. Das ist Maoritradition. Greenstone kauft man sich zum Beispiel nicht selbst, sonder man muss ihn geschenkt bekommen und man soll ihn nie ablegen sondern immer am Herzen tragen. Das versuche ich zu Respektieren, allerdings kann man mit den Dingern einfach nicht schlafen. Freitagabend hab ich dann nur noch ein wenig mit Amy und Nikki gechillt und ne DVD geschaut.
Heute, Samstag, hatten Willi und ich dann auch schon frei und nachdem ich erstmal ein wenig ausgeschlafen habe, ging es dann den Tag über um Packen, Wäsche waschen, nochmal ein wenig mit allen anderen schnacken usw. Gegen Nachmittag war dann sozusagen die Weihnachtsfeier angesetzt und nach einigen Süßigkeiten und einer kurzen Runde im Pool ging es dann runter zum großen Barbecue und es gab lecker Gegrilltes. Anschließend sind wir dann noch auf ein Bier in die örtliche Kneipe.
Allerdings waren wir schon gegen 9 wieder zurück. Ich bin dann noch rüber zu Rodney und Kathy. Die hatten Besuch aus Auckland und so war die Runde Guitar Hero sehr amüsant. Außerdem kenn ich jetzt ein paar sehr nette Leute aus Auckland.
Das ist äußerst hilfreich, denn ich weiß nun wo es mich nach dem Urlaub hinverschlägt. Und zwar zum Mount Tabor Trust in Helensville / Auckland.
Das ist eine Einrichtung für geistig Behinderte und ich werde also dort zusammen mit ihnen Leben und Arbeiten. Ich bin mir nicht so ganz klar, woraus meine Aufgaben bestehen werden und ob ich mit Behinderten umgehen kann.
Prinzipiell würde ich es mir zutrauen und ich werde es auf jedenfall versuchen. Sollte es absolut nicht gehen, gibt es immernoch eine Möglichkeit zu wechseln.
Das Projekt hat zwei Häuser, eins in Helensville, welches ca 45 Autominuten außerhalb von Auckland in der Pampa liegt und mit 2.500 Einwohnern auch nicht sonderlich groß ist, und das andere soll, man munkelt, irgendwo in Auckland liegen, so dass man locker mit dem Bus in die Stadt fahren kann. Dieses Haus würde ich natürlich bevorzugen und ich werde alles dafür tun in dieses Haus zukommen. Ich gehe nicht schon wieder an den Arsch von Neuseeland wo einfach nichts los ist. Das hatte ich mit dem Camp hier in Waikanae. Nein Danke!
Soweit so gut. Jetzt also zu den Reiseplänen:
Morgennachmittag geht es erstmal mit Willi hoch nach Rotorua zum Jörg. Da bleiben wir über Nacht und fahren dann Montagmorgen Richtung East Cape und schauen uns da mal um. Von da aus geht es dann rüber Richtung Auckland und hoch ins Northland an die Nordspitze Neuseelands. Dort wird uns irgendwann der Ralph begleiten.
Am 23. gehts dann über Rotorua wieder zurück nach Wellington wo wir Weihnachten verbringen werden. Am 25. sind Willi und ich zu Bryce eingeladen und werden mit denen Weihnachten feiern. Das freut mich sehr und dieses Weihnachten werde ich wohl nie vergessen.
Am 27. geht es dann sehr früh morgens mit der Fähre auf die Südinsel. Der 27. wird dann verchillt und vom 28. - 30. werden wir im Abel Tasman National Park unterwegs sein und einen der Great Walks of New Zealand machen. Wird sicher sehr schön. Allerdings brauch ich noch wandertaugliche Schuhe :(
Silvester verbringen wir dann in Nelson und von dort geht es dann erstmal Richtung Christchurch wo wir auch so 3 - 4 Tage verbringen werden... weitere Pläne gibt es noch nicht.
Da ich die ganze Zeit aus dem Koffer und dem Auto leben werde, habe ich mich entschieden mein Notebook nicht mitzunehmen. D.h. eMails / Blog / Fotos gibt es in unregelmäßgen Abständen exklusiv hier im Blog. Ich werde also bis Ende Januar weder bei ICQ noch bei Skype online sein. Bei ganz wichtigen Dingen oder extremer Sehnsucht könnt ihr mich unter +64 21 276 0280 erreichen. 12h Zeitverschiebung beachten! Ich möchte nicht morgens um 4 aus dem Schlaf gerissen werden, das würde Rache bedeuten. Danke im Vorraus.
Ich werde versuchen hin und wieder Blogeinträge zu verfassen sowie eMails zu beantworten, sollte es welche zur Beantwortung geben.
Soweit sehr gut.
Ich wünsche euch allen schöne Feiertage, Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch.
In Liebe,
Tobias
Samstag, 13. Dezember 2008
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