N'Abend Sportsfreunde und Freundinnen,
wie schon am Mittwoch angedroht sind wir also am Freitag nach Napier gedüst.
Nachdem ich Donnerstag nochmal schön 5000 Reifen bei strömendem Regen durch die Gegend geschubst habe, hatte ich mir das auch verdient.
Nachdem ich Freitag morgen noch das neue Radio eingebaut habe, mit ein wenig Hilfe von Sam war das auch kein Problem, und die Stromzufuhr letztendlich aus dem Zigarettenanzünder kommt, MacGyver wäre eifersüchtig, sind wir also gegen 10.30 Uhr losgedüst. Vor uns liegen 300km deutsche Landstraße, hier nennt man das State Highway.
Nach ungefähr ner Stunde hatten wir dann keine Lust mehr Auto zu fahren und haben erstmal in einem netten italienischen Restaurant in Palmerston North Mittag gegessen. Anschließend ging es dann weiter Richtung Ostküste. In Napier haben wir uns dann mit Marius getroffen, haben schnell der alten Lady noch was zu trinken spendiert (getankt) und dann beim Pak'n Save, das ist Englisch und bedeutet Aldi, fürs Wochenende eingekauft. Von da sind wir dann zu Marius in die Bude gefahren.
Nachdem wir dann ein wenig gechillt und uns eingerichtet haben, sind wir zusammen zum Dinner ausgegangen. Das Restaurant war ganz spaßig, es gab asiatisch, allerdings konnte man sich sein Essen selber zusammenstellen, d.h. Hühnchen-Flakes aus dem Kühlschrank nehmen, dem unterbezahlten Studenten sagen welche Geschmacksrichtung man wollte, Sweet & Sour, und dann je nach Belieben die Schüssel mit Nudeln und verschiedenem Gemüse vollknallen, bis ein Mt. Everest artiger Hügel auf der Schüssel schwankt und dann dabei zuschauen wie Pseudoasiaten das ganze auf ner Art heißen Stein vor deinen Augen zurecht bruzeln. Klingt lecker... war's auch.
Von dem Restaurant sind wir dann rüber ins Ocean Spa und haben den Abend im Whirpool ausklingen lassen. Wieder zurück bei Marius haben wir noch n Bierchen geschlürft, bischen geschnackt und sind dann ins Bett.
Den Samstag haben wir dann nach einem sehr leckeren Frühstück in einem kleinen Cafe, die Pfannkuchen waren rieesig!, an verschiedenen Stränden und mit durch die Stadt schländern verbracht.Fotos gibt es morgen im Bilderbuch. Wieder zurück bei Marius haben wir uns dann ausgehfein gemacht ein wenig vorgetrunken, Prominentenraten gespielt und mit Marie und Kathi, den beiden anderen Deutschen aus Marius Schule, geschnackt. Nach kurzer Überzeugungsarbeit konnten wir Marie dann zum mitkommen überreden, Kathi muss um 7 Uhr arbeiten, und so sind wir gegen 22 Uhr mit einem Kopfsprung in Napiers Nachtleben eingetaucht. Wir sind zusammen zur Waterfront ins "Shed 2" gefahren und haben dort erst Rugby geschaut (AALLLL BLAAAACKS!!!!), eine der wohl amüsantesten Sportarten der Welt, um dann danach im gleichen Club die Tanzfläche unsicher zu machen. Nachdem die All Blacks glücklicherweise über Australien gewonnen haben, war auch die Stimmung gut. Im Prinzip war das dann ein ganz normaler Clubabend, abgesehen davon das im Hintergrund "Der Schakal" auf ner Großbildleimwand lief, allerdings ohne Ton, das allgemeine Publikum 10 Jahre älter war als wir und das ich immer ein wenig darauf gewartet habe, das mich jemand anspricht und fragt ob ich meine Mama suche. Ich glaub ich war der jüngste im Club.
Auch sehr merkwürdig ist die Tatsache das die einfach um 3 Uhr das Licht angemacht haben und die Operation Dance Sensation damit beendet war. Whatever, Wodka Lemon schmeckt auch am anderen Ende der Welt.
Wir haben dann so gegen halb 4 ein Taxi gekriegt und sind zurück gefahren. Als 4 Uhr morgens Snack wurde dann noch ein Taxi mit Pseudonutella gereicht und danach ging es dann glücklich, schokoverschmiert und leicht angetüttert ins Bett.
Heute morgen haben wir uns dann erstmal ausschlafen gegönnt und danach n schönes Katerfrühstück eingeworfen, das kann man auch essen wenn man keinen Kater hat. Da schmeckt das sogar noch besser. Richtig feierlich mit frischen Orangen, Rührei und Co. Danach sind wir dann nochmal los in die City, bisschen rumspazieren, Postkarten schreiben, und soweiter. Außerdem hab ich ein Paar der äußerst seltenen Sonnenbrillen gefunden, die mit denen ich nicht scheiße aussehe, und gekauft. Anschließend gabs dann noch nen kleinen Drink bei Starbucks und ein letztes mal Hawk's Bay von oben, und bei bomben Wetter haben wir noch n Viertel Stündchen im Gras gelegen und gechillt . Danach hat Marius uns dann zum Shed 2 gefahren und wir haben unsere Klamotten umgepackt. Ich hab uns gestern zum Club gefahren, nüchtern (!), und dann haben wir das Auto da stehen lassen. Nach einer herzlichen Verabschiedung und nem weiteren kurzen Tankstop haben wir uns dann mit Mecces Milchshake bewaffnet auf den Heimweg gemacht. Ich bin zurück gefahren und wir sind auch ohne Probleme durchgekommen und waren gegen 20 Uhr wieder im Camp.
Und jetzt, während ich diesen Reisebericht verfasse, werde ich Zeuge und Opfer eines der letzten Phänomene unserer Zeit: ein Erdbeeben erschüttert das Camp und mich, der ich hier sitze und auf mein Notebook einhacke...
Ein ganz leichtes, aber deutlich spürbares Rüteln ging durch den Raum, es sind war keine Stühle umgefallen oder Teller aus dem Schrank gefallen, aber man hat es schon ganz deutlich gespürt. Willi sitzt mit Schräg gegenüber auf nem Stuhl, dreht sich um und fragt warum ich gegen seinen Stuhl getreten habe. Nachdem ich darauf antworte müssen wir beide lachen. Unser erstes Erdebeeben.
Ich mach mich jetzt mal wieder auf den Weg hoch zur Bude, Packe meinen Rucksack aus, sortiere Fotos und verschwinde dann auch mal im Bett, morgen ist schließlich wieder Maloche angesagt. Und so verabschiede ich mich heute mit den Worten eines kleinen rosa Panthers:
Heute is nicht alle Tage,
ich komm wieder keine Frage.
Erschütternde Grüße,
Tobias
Sonntag, 14. September 2008
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2 Kommentare:
ihr habt das taxi mit nutella beschmiert? oO
genau das was laura geschrieben hat hab ich mich auch gefragt! als snack taxi mit nutella? hä?
und waterfront scheint ja momentan überall DAS gesprächsthema zu sein, hier in der heimat hat das ja auch grad aufgemacht :)
vermiss dich immernoch.
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